Am 01. September 2012 trafen sich 17 Mitglieder des DRK Ortsvereins Döggingen zur 4tägigen Ausflugs- und Bildungsfahrt ins italienische Solferino, dem so genannten Geburtsort der Rot-Kreuz Organisation.
Über die Geschichte der Gründung konnen die Mitglieder beim Besuch des internationalen Rotkreuz-Museums in Castillione erfahren. Die Schlacht von Solferino im Jahre 1859 war der traurige Höhepunkt der Auseinandersetzungen zwischen den herrschenden Habsburgern gegen die norditalienischen Separatisten, die von sardinischen Truppen und vor allem von den französischen Armee unter Napoleon III. unterstützt wurden. Mehr als 230.000 Soldaten trafen aufeinander und über 30.000 Soldaten wurden verwundet oder getötet. Das Museum zeigte eindrucksvoll die beschränkten medizinischen Möglichkeiten in der Mitte des 19. Jahrhunderts und bei einem Verhältnis von einem Arzt für 2.000 Soldaten wurde ersichtlich, dass es für verletzte Soldaten keine Hoffnung auf Hilfe geben konnte. Umso mehr Anerkennung musste man den Bewohnern der Gegend um Solferino und Castillione zukommen lassen, die sich völlig selbstlos um die verletzten Soldaten kümmerten – und zwar unabhängig von der jeweiligen Herkunft.
Der zufällig durchreisende schweizerische Geschäftsmann Henry Dunant war erschrocken von der erbarmungslosen Grausamkeit des Krieges und beeindruckt von der enormen Hilfsbereitschaft der Bewohner. Dies veranlasste ihn zur Gründung des Roten Kreuzes, was unter anderem zur Vereinbarung der Genfer Konventionen führte. Im Museum wird die weitere Entwicklung gezeigt und die Verbreitung bzw. die heutigen Aufgaben der Rotkreuz-Organisationen dargestellt.
Im Anschluss wurden von den DRK-Mitgliedern die markanten Schauplätze dieser blutigen Schlacht besucht, bevor man bei einem geselligen Abend im Hotel diesen geschichtsreichen Tag Revue passieren ließ.
Am darauffolgenden Tag stand ein Besuch der italienischen Stadt „Verona“ auf dem Programm, wo die Stadtführerin einen interessanten Einblick in die bauliche und geschichtliche Entwicklung dieser Stadt aufzeigte. Aber auch an diesem Tag kam der gesellige Teil nicht zu kurz. Mit dem Besuch eines Weingutes in Nachbarschaft mit dem Schlachtfeld von Solferino wurde der Bezug zum Roten Kreuz wieder hergestellt – nicht zuletzt durch die Verkostung eines Rotweins, benannt nach dem Rotkreuz-Gründer „Dunant“.